Ein praxisnaher Weg gegen Personalmangel â und fĂŒr bessere Betreuung
Die Folgen sind fĂŒr alle spĂŒrbar:
- Kinder erhalten weniger individuelle Förderung,
- das pÀdagogische Personal arbeitet am Limit,
- und viele Eltern mĂŒssen ihre Tagesplanung komplett umstellen.
Ich finde: So darf es nicht weitergehen. Doch statt nur auf neue Bewerbungen zu hoffen, sollten wir einen Weg gehen, der schneller wirkt â und der das anerkennt, was schon da ist: ErgĂ€nzungskrĂ€fte, die bereits tĂ€glich in unseren Kitas mitarbeiten.
Viele helfen lĂ€ngst â aber zĂ€hlen nicht mit
In fast allen Kitas arbeiten bereits sogenannte ErgÀnzungskrÀfte: Menschen mit pÀdagogischer Erfahrung oder Ausbildung aus verwandten Bereichen, aber ohne die volle Anerkennung als Fachkraft nach dem Kinderbildungsgesetz (KiBiz).
Sie helfen beim Mittagessen, begleiten Kinder im Alltag, sind verlÀsslicher Teil des Teams. Aber:
Nach dem Gesetz zĂ€hlen sie nicht zum Fachkraft-SchlĂŒssel.
Das heiĂt: Auch wenn sie tĂ€glich mitarbeiten, dĂŒrfen wegen des offiziellen PersonalschlĂŒssels trotzdem weniger Kinder betreut werden.
Das ist nicht nur frustrierend â es ist ineffizient. Denn wir haben Menschen im System, die mit einer gezielten Qualifizierung sofort spĂŒrbar entlasten könnten.
Lösung: ErgĂ€nzungskrĂ€fte qualifizieren â damit sie als FachkrĂ€fte anerkannt werden
Die Stadt Frechen geht diesen Weg bereits: In Kooperation zwischen Jugendamt und Volkshochschule werden dort ErgÀnzungskrÀfte gezielt weiterqualifiziert, um die formale Anerkennung als Fachkraft im Sinne des KiBiz zu erlangen.
Ich will, dass wir auch in BrĂŒhl ein solches Modell aufbauen.
Die Idee ist einfach und effektiv:
- Wer bereits als ErgÀnzungskraft in einer Kita arbeitet, erhÀlt eine berufsbegleitende Qualifizierung.
- Nach erfolgreichem Abschluss zĂ€hlt die Person kĂŒnftig offiziell als Fachkraft.
- Dadurch kann sie beim PersonalschlĂŒssel angerechnet werden â und es können mehr Kinder verlĂ€sslich betreut werden.
Ein Programm, das wirkt â fĂŒr Kinder, Eltern und Einrichtungen
Dieses Modell bringt gleich mehrere Vorteile:
- Es schafft keine neuen Stellen, sondern macht vorhandene Mitarbeitende wirksam einsetzbar.
- Es stĂ€rkt Menschen, die sich lĂ€ngst engagieren â und gibt ihnen langfristige berufliche Perspektiven.
- Es entlastet FachkrĂ€fte, verbessert BetreuungsschlĂŒssel und gibt den Kindern mehr Zuwendung.
Ich werde mich als BĂŒrgermeister dafĂŒr einsetzen, dass:
- BrĂŒhl ein solches Qualifizierungsprogramm gemeinsam mit der VHS und den TrĂ€gern aufbaut,
- Fördermöglichkeiten ausgeschöpft werden,
- die Umsetzung unbĂŒrokratisch und praxisnah erfolgt.
Fazit: Wer heute schon hilft, soll morgen voll mitgezÀhlt werden
Wir mĂŒssen nicht auf FachkrĂ€fte von auĂen warten. Wir können Menschen fördern, die bereits da sind â engagiert, erfahren und motiviert.
Als BĂŒrgermeister werde ich dafĂŒr sorgen, dass BrĂŒhl dieses Modell umsetzt:
- Zur Entlastung der FachkrÀfte,
- zur Verbesserung der Betreuungssituation,
- und zur Aufwertung derjenigen, die lÀngst mit Herzblut im Einsatz sind.
Denn starke Kitas brauchen nicht nur neue Lösungen â sondern den Mut, das Bestehende besser zu machen.
Notbetreuung in Kitas: Ein Dauerzustand, den ich nicht hinnehmen werde