21. Juli 2025 | Bildungsoffensive, Standpunkte

Notbetreuung in Kitas: Ein Dauerzustand, den ich nicht hinnehmen werde

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Kitas sind Bildungseinrichtungen – doch in der Notbetreuung bleibt davon wenig ĂŒbrig

Als langjĂ€hriger PĂ€dagoge weiß ich, wie wichtig frĂŒhkindliche Bildung ist. Kitas sind viel mehr als bloße Betreuungsorte – sie sind der erste Bildungsraum unserer Kinder. Doch in BrĂŒhl und vielen anderen StĂ€dten erleben Eltern zunehmend das gleiche Problem: RegelmĂ€ĂŸige Notbetreuung wegen Personalmangels. Gruppen werden zusammengelegt, Betreuungszeiten eingeschrĂ€nkt oder die Kita bleibt im schlimmsten Fall ganz geschlossen.

Das hat massive Folgen. Kinder verlieren wichtige Bildungsimpulse, vor allem in der Sprachförderung, sozialen Entwicklung und kognitiven FĂ€higkeiten. Besonders betroffen sind Kinder aus sozial schwĂ€cheren Familien – und ich sage ganz klar: Das darf nicht so bleiben!

Familien am Limit: Wenn Planbarkeit zum Luxus wird

Ich erlebe immer wieder, wie MĂŒtter und VĂ€ter mit der Situation kĂ€mpfen. Wer von heute auf morgen erfĂ€hrt, dass die Kita nur eingeschrĂ€nkt oder gar nicht öffnet, muss improvisieren. Das bedeutet Stress, VerdienstausfĂ€lle und einen kaum planbaren Alltag. Besonders MĂŒtter mĂŒssen oft beruflich zurĂŒckstecken – mit langfristigen Folgen.

FĂŒr mich steht fest: Notbetreuung darf nicht die Regel sein. Wir mĂŒssen endlich handeln!

Vier konkrete AnsĂ€tze fĂŒr bessere Kitabedingungen in BrĂŒhl:

1. ErgÀnzungsfachkrÀfte gezielt qualifizieren

Ein schneller, praxisnaher Weg, dem FachkrĂ€ftemangel zu begegnen, ist die gezielte Qualifizierung von ErgĂ€nzungskrĂ€ften. Die Stadt Frechen macht es vor: Dort wurde in Kooperation zwischen Volkshochschule und Jugendamt ein berufsbegleitendes Qualifizierungsprogramm ins Leben gerufen – fĂŒr Menschen, die bereits in Kitas arbeiten oder einsteigen möchten, aber keine klassische Ausbildung durchlaufen haben.

Ich will auch in BrĂŒhl ein solches Modell etablieren, um engagierten Quereinsteiger*innen eine Perspektive zu geben – und die Kitas kurzfristig zu entlasten, ohne Kompromisse bei der QualitĂ€t.

2. PÀdagogische FachkrÀfte aus dem Ausland gewinnen

Andere StĂ€dte zeigen, wie es geht: In vielen LĂ€ndern – zum Beispiel in Spanien – gibt es gut ausgebildete Erzieher*innen, die vor Ort keine Anstellung finden. Ich werde mich als BĂŒrgermeister dafĂŒr einsetzen, dass BrĂŒhl gezielt pĂ€dagogische FachkrĂ€fte aus dem Ausland anwirbt und ihnen eine berufliche Perspektive bietet.

Das bedeutet konkret:

  • Anerkennungsverfahren beschleunigen, damit auslĂ€ndische FachkrĂ€fte schnell arbeiten können.
  • Sprachförderung parallel zur TĂ€tigkeit, um Integration zu ermöglichen.
  • Bezahlbarer Wohnraum und Willkommensangebote, um BrĂŒhl attraktiv zu machen.

3. Ein Gesundheitsförderungsprogramm fĂŒr Erzieher*innen einfĂŒhren

Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie herausfordernd der Kita-Alltag sein kann. Hohe KrankenstĂ€nde verschĂ€rfen den Personalmangel zusĂ€tzlich – und viele Erzieher*innen sind am Limit. Ich werde mich fĂŒr ein gezieltes Gesundheitsförderungsprogramm einsetzen, damit weniger Erzieher*innen krank werden und die Notbetreuung eingedĂ€mmt wird.

Das bedeutet konkret:

  • Ergonomie-Schulungen, um körperliche Belastungen zu reduzieren.
  • Coaching-Angebote fĂŒr StressbewĂ€ltigung, damit Erzieher*innen gesund bleiben.
  • Mehr Bewegungs- und Entspannungsangebote, weil PrĂ€vention der beste Schutz ist.

4. Die Stadt muss aktiver um Personal werben

In Zeiten des FachkrĂ€ftemangels reicht es nicht mehr, Stellenanzeigen zu veröffentlichen und abzuwarten. BrĂŒhl muss selbst aktiv werden und sich als moderner, attraktiver Arbeitgeber fĂŒr pĂ€dagogische FachkrĂ€fte positionieren.

Ich will, dass die Stadt:

  • Bewerbungen zĂŒgig und wertschĂ€tzend beantwortet, damit Interessierte nicht abspringen.
  • Aktiv auf FachkrĂ€fte zugeht, z. B. ĂŒber Fachschulen, Jobmessen und soziale Netzwerke.
  • StĂ€rker auf ihre Vorteile als Arbeitgeberin hinweist – etwa sichere VertrĂ€ge, gute Fortbildungsmöglichkeiten oder die Möglichkeit zur Mitgestaltung im Team.

Diese Anreize gibt es – sie mĂŒssen nur klarer kommuniziert und besser genutzt werden. Nur so gewinnt BrĂŒhl die FachkrĂ€fte, die unsere Kitas dringend brauchen.

Fazit: Kita-Notbetreuung darf nicht die NormalitÀt sein!

Ich will, dass Eltern sich darauf verlassen können, dass die Kita geöffnet ist – verlĂ€sslich und mit guter Betreuung. Das ist eine Frage von Bildungsgerechtigkeit, Familienfreundlichkeit und Planungssicherheit.

Als BĂŒrgermeister werde ich dafĂŒr sorgen, dass BrĂŒhl aktiv gegen den FachkrĂ€ftemangel vorgeht – mit konkreten, umsetzbaren Maßnahmen. Denn ich bin ĂŒberzeugt: Eine starke frĂŒhkindliche Bildung ist die beste Investition in unsere Zukunft!

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